Geschichte

Geschichte

Die Not der Frauen auf dem Land zu Beginn des 20. Jahrhunderts bewegte mutige Frauen. Gemeinsam begannen sie gegen Armut, Bildungsmangel, gesellschaftliche Geringschätzung, einseitige Ernährung, Arbeitsüberlastung der Frauen sowie die hohe Säuglingssterblichkeit einzuschreiten.

  Am 6. Dezember 1911 wurde vom Katholischen Deutschen Frauenbund die „Landfrauenkommission“ ins Leben gerufen. Jene Frauen, die als „Gründungsmütter“ bezeichnet werden, brachten ihr Wissen ein und machten Einfluss geltend, so dass ganz erstaunliche Erfolge möglich wurden. Von den Gründungsjahrzehnten bis in die heutige Zeit haben sich immer wieder Frauen eingesetzt, die mit großem Engagement und der nötigen Gelassenheit, mit Weisheit und Toleranz, über alle Standesunterschiede hinweg, ihre Verantwortung für die Landfrauen erkannt haben.

 Herausragende Persönlichkeiten ihrer Zeit und in der Geschichte der Bayerischen Landfrauenvereinigung:

  Therese Ullrich:
Kämpfte auf ihren Veranstaltungen für Frauenrechte und ihre tiefe religiöse Überzeugung. Sie gründete zahlreiche ländliche Zweigvereine.
  Josepha Weiß:
Richtete ab 1912 Suppenschulen in Niederbayern ein, in denen ältere Mädchen angewiesen wurden, für die meist an Rachitis erkrankten Schulkinder nährreiches Essen zu kochen.
  Gräfin Anna Spreti:
Organisierte Säuglingspflegekurse, prangerte die „rücksichtslose Gleichgültigkeit gepaart mit krassem Egoismus gegenüber der Frau, Mutter und Bäuerin“ an.
  Baronin Elisabeth Riederer von Paar:
Sammelte für die „Mittelstandshilfe“, welche die hungernde Stadtbevölkerung von 1920 bis 1923 versorgte, Lebensmittelspenden aus ländlichen Zweigvereinen.
  Zita Zehner:
Führte ab 1928 hauswirtschaftliche Schulungen in klösterlichen Haushaltsschulen durch und unterstützte die Ausbildung der ersten Dorfhelferinnen.

Diese engagierten Frauen stehen für viele weitere, die sich mit ihrem Handeln und Wirken für die Landfrauen Anerkennung erworben haben.